Der Stadtteil 

Im Stadtteil Schwachhausen lebten Ende 2019 rund 39.000 Menschen und damit knapp tausend mehr als vor zehn Jahren. Im Gebiet unseres Ortsvereins sind es im Ortsteil Barkhof 2.986 Einwohnerinnen, in Schwachhausen 3.561 und im Ortsteil  Bürgerpark 4.494. 

Das Durchschnittsalter in Schwachhausen liegt bei 45,4 Jahren und damit über dem Durchschnitt Bremens von 43,6. Das Durchschnittsalter im Stadtteil pendelt seit Mitte der 1980-er Jahre um Werte zwischen 45 und 46,5 Jahren. Über den Zeitraum der letzten 20 Jahre sind die Ortsteile Bürgerpark und Schwachhausen merklich gealtert. Seit 2015 ist im Stadtteil die Geburtenrate höher als die Sterberate, während der Wert für die Stadt Bremen anhaltend negativ ist. Besonders fällt hier der Ortsteil Barkhof auf, dessen Werte seit 20 Jahren positiv sind. Seit etwa zehn Jahren zieht der Ortsteil Bürgerpark nach.
 Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre liegt mit 13,7 Prozent unter dem Bremer Durchschnitt von 16,1 Prozent.  Hingegen liegt Schwachhausen mit einem Anteil von 23,9% der Menschen ab 65 Jahren über dem Bremer Durchschnitt von 21%. 
Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt in Schwachhausen bei 1,7 Personen.
Der Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter an der Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 65 Jahren steigt anhaltend an und erreichte 2019 knapp 59 %.
Infos aus: Stadtteilbericht Schwachhausen 2020

Anwohnerparken

Die Auseinandersetzung mit dem Parken in unseren Quartieren ist ein wichtiger und notwendiger Beitrag, um die Verkehrssituation im Stadtteil nachhaltig zu verbessern, die Barrierefreiheit und Rettungssicherheit zu erhöhen, die Belange aller Verkehrsteilnehmer*innen angemessener zu berücksichtigen und gleichzeitig auch im Bereich des Verkehrs auf den Klimawandel zu reagieren.
Für große Teile in Schwachhausen (zwischen Parkallee, Schwachhauser Ring, Schwachhauser Heerstraße, Hollerallee) liegt mit den Stimmen der SPD ein Beschluss des Beirats vor, dort für das Bewohnerparken einen Betriebsplan zu entwickeln.
Für weitere Teile – das Gete-Viertel – hat der Beirat die Entwicklung einer Fahrradzone vorgeschlagen, die gemeinsam mit dem Konzept zum Parken in diesem Quartierumgesetzt werden könnte.
Mit den Regelungen zum Parken muss auch genügend Platz für den unbehinderten Verkehr von Fußgänger*innen, gegebenenfalls mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrenden, auch im Begegnungsverkehr gesichert werden soll; d




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Bauen

Unser Stadtteil und insbesondere das Quartier unseres Ortsvereines mit den Ortsteilen Barkhof, Bürgerpark und Schwachhausen zeichnet sich durch eine hohe Dichte an schützenswerter Altbausubstanz aus. In den vergangenen Jahren hat der Beirat Schwachhausen aktiv an der Unterschutzstellung ganzer Straßenzüge mitgearbeitet.
 
Die SPD Schwachhausen-West setzt für den weitgehenden Erhalt von Altbauten ein. Aufgrund der aktuell angespannten Marktsituation im Wohnungsbau und der niedrigen Zinsen sind Grundstücke in Schwachhausen außerordentlich beliebt. Die politischen Einflussmöglichkeiten, Altbausubstanz vor dem Abriss zu bewahren, sind begrenzt. 

Nicht jedes Haus erfüllt die strengen Anforderungen des Denkmalschutzes, wie vor einiger Zeit das Beispiel des Medienhauses an der Schwachhauser Heerstraße zeigte. Der Bau wurde abgerissen, und Investoren planen den Bau von Eigentumswohnungen. Trotz mehrfacher Befassung im Beirat Schwachhausen und des Amtes für Denkmalschutz wurde von diesem letztendlich eine Unterschutzstellung abgelehnt. Die Abwägung der Investoreninteressen überwog das Interesse an dem Erhalt dieses stadtteilprägenden Gebäudes. 
Das Foto zeigt das Medienhaus, das jetzt abgerissen ist. 

Car-Sharing-Station an der Georg-Gröning-Straße

Car-Sharing

In Schwachhausen gibt es ein gut ausgebautes Netz an Car-Sharing-Stationen, welches stetig erweitert wird. Größter Anbieter ist Cambio-Carsharing, ein Unternehmen, das sich mehrheitlich im Besitz der Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befindet. Allein im Gebiet unseres Ortsvereins gibt es sieben Stationen von Cambio. Um den Parkdruck in den Quartieren zu entschärfen, setzt sich die SPD für den weiteren Ausbau des Car-Sharings ein  

rechts: Car-Sharing-Station an der Georg-Gröning-Straße.


Fahrradstraße Parkallee

Die „Fahrradstraße Parkallee“ zwischen dem Stern und dem Rembertitunnel als Teil einer sog. Premiumradroute ist nach wie vor umstritten. Die einen fühlen sich als Radfahrer gefährdet und von Autofahrern bedrängt und hätten am liebsten eine eigene Fahrspur nur für Fahrräder. Andere wiederum wollten Parkplätze für die Anwohner erhalten und glauben, dass die Lösung in der gegenseitigen Rücksichtnahme liegt. Wieder andere halten die Fahrradstraße für überflüssig, weil es doch bereits auf beiden Seiten einen Fahrradweg gab. 

Auch in unserem Ortsverein gingen die Standpunkte weit auseinander. Wir haben im September 2018 drei Mitglieder unseres Ortsvereins nach ihrer Meinung gefragt, die beispielhaft für viele andere Mitglieder stehen.  

 

Die jetzige Lösung ist überzeugend: Parken auf der rechten Fahrspur, Rückbau des Radwegs. Der Gehweg ist größer geworden, Fußgänger werden nicht durch Radfahrer gestört. Der Wegfall des Radweges erhöht die Sicherheit an Einmündungen, da Doppelstrukturen wegfallen. Bewirtschafteter Parkraum kommt den Anwohnern und anliegenden Betrieben entgegen, keine Parkplätze sind weggefallen. (Christian Carstens)

 

Eine „Premium-Route“ sollte durchgängig „Premium“ sein, in diesem Falle von der Neustadt bis zur Uni. Das ist jedoch nicht gegeben: Wilhelm-Kaisen-Brücke, Wachtstraße, Marktplatzquerung, Bischofsnadel (Fußgängerzone mit Treppe), Wallanlagen, Verlauf vom Stern bis Uni – das alles ähnelt mehr einem Hindernislauf als einer Premium-Route. Im Sinne von Sicherheit für alle Beteiligten (Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer) ist es sinnvoller, alle Radwege in einen guten Zustand zu bringen und nutzbar zu machen. (Meike Baasen) 

 

An ein paar wichtigen Strecken in der Stadt sollten Fahrradfahrer absoluten Vorrang für Autofahrer haben. Deshalb sollte den Fahrradfahrern auf der Parkallee jeweils die Hälfte der Fahrbahn in jeder Richtung komplett allein zur Verfügung stehen. Wer etwas für lebenswerte Städte und gegen den Klimawandel tun will, muss den Fahrradverkehr in unseren Städten attraktiver machen. (Jörg Henschen) 

Gesundheitsversorgung 

In der Gesundheitsversorgung zeichnet sich der Stadtteil Schwachhausen durch eine hohe Dichte an Allgemein- und Facharztpraxen, diversen Präventions- und Rehabilitations-angeboten und das Krankenhaus St.-Joseph-Stift aus.

 

Das St. Joseph-Stift Bremen ist ein Akutkrankenhaus, das sich in zehn Fachgebiete gliedert. Das katholische Krankenhaus arbeitet nach christlichen Leitlinien in Medizin und Pflege.
Die vielfältigen Baumaßnahmen und deren Auswirkungen auf den Stadtteil insbesondere hinsichtlich der verkehrlichen Entwicklung beschäftigen regelmäßig den Beirat Schwachhausen und unseren Ortsverein.

Ebenfalls im St. Josef-Stift ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst  der Kassenärztlichen Vereinigung, die stadtweite Notfall-Versorgung, untergebracht. 

Integration

Die SPD Schwachhausen-West setzt sich für eine gelingende Integration geflüchteter Menschen ein. Der Ortsverein engagiert sich auch für die Belange der Schutzsuchenden. In unserem Quartier gibt es mit dem Übergangswohnheim in der Gabriel-Seidl-Straße eine Einrichtung mit aktuell 60 Plätzen. Die Übergangseinrichtung für Flüchtlinge wurde Ende April 2016 in Betrieb genommen. Träger der Einrichtung ist die AWO Soziale Dienste gemeinnützige GmbH.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Polizei und Sicherheit 

Am Rande unseres Ortsvereins-Gebiet gibt es an der Parkallee ein Polizeirevier, wegen seiner Lage am Bürgerpark auch liebevoll "Eichhörnchen-Revier" genannt. Außerdem gibt es in unserem Quartier zwei Kontaktpolizisten: Andreas Elfers ist für die Ortsteile Barkhof und Bürgerpark zuständig, Jens Vogel für den Ortsteil Schwachhausen.
Nähere Informationen und Kontaktdaten zu unserer Polizei im Stadtteil finden Sie hier.

Schulen im Stadtteil 

Im Einzugsgebiet des Ortsvereins Schwachhausen-West liegen die "Grundschule an der Carl-Schurz-Straße", die "Oberschule Am Barkhof", das "Hermann-Böse-Gymnasium" und das "Kippenberg-Gymnasum". 

Die Grundschule an der Carl-Schurz-Straße  ist im Jahrgang 1, 3 und 4 eine dreizügige und im Jahrgang 2 eine vierzügige verlässliche Grundschule mit rund 280 Schülerinnen und Schüler. Das denkmalgeschützte Schulgebäude stammt aus dem Jahr 1913. Das Kollegium der Schule besteht derzeit aus 12 Lehrerinnen und 2 Lehrern, 3 Sonderpädagoginnen, 4 pädagogischen MitarbeiterInnen und 6 Schulassistenzen.

Das Einzugsgebiet der Schule umfasst über 20 Kindergärten und –gruppen des vorderen Schwachhausens.

Die Oberschule Am Barkhof ist eine weiterführende Schule bis zur 10. Klasse. Die Schwerpunkte sind a) Musik und Theater sowie b) Naturwissenschaften und Mathematik.  Es werden in jedem Jahr 59 Kinder über das reguläre Anmeldeverfahren aufgenommen. Dazu kommen fünf Schulplätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Es werden also insgesamt 64 Kinder aufgenommen, die sich auf drei Klassen verteilen.  Neben der ersten Fremdsprache Englisch werden noch Französisch und Spanisch als zweite Fremdsprache angeboten.

Das Hermann-Böse-Gymnasium (HBG) ist das einzige durchgängige (= Jahrgangsstufen 5 bis 12) bilinguale Gymnasium in Bremen. Sein Wahrzeichen ist der Elefant, der vor der Schule im Nelson-Mandela-Park steht und als Antikolonialdenkmal an die Opfer der kolonialen Herrschaft der Deutschen in Afrika erinnert. 

 Die Schule wird von 1.000 Schülerinnen und Schülern besucht, die nach 12 Schuljahren das Abitur ablegen. Alle Klassen in der Sekundarstufe I werden bilingual unterrichtet. Neben dem Sprachenlernen wird großer Wert auf eine fachlich fundierte mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung gelegt. In der Qualifikationsphase der Oberstufe wird neben klassischen Profilen und dem bilingualem Profil auch ein Wirtschaftsprofil angeboten.

Das Kippenberg-Gymnasium ist ein durchgängiges Gymnasium von Klasse 5 bis zum Abitur. Derzeit lernen hier etwa 1.200 Schülerinnen und Schüler bei etwa 100 Lehrkräften. Das 14.000 m2 umfassende Schulgelände hat außer einem großen Pausenhof einen kleinen Wald mit Spielgeräten. Außerdem gehören zur Schule sechs neuere, teilweise alleinstehende Häuser, eine alte Kaufmannsvilla (Vietor-Haus) und eine Mensa .

Die Schule bietet alle Fächer eines klassischen Gymnasiums in regulären Klassen an. Besonderes Angebot sind Musik- und Kunst-Klassen, in denen mehr Musik- bzw. Kunstunterricht stattfindet als in einer regulären Klasse. Weitere Schwerpunkte sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.  Ab Klasse 5 lernen alle Schülerinnen und Schüler Englisch. In Klasse 6 können sie zwischen Latein und Französisch wählen. Ab Klasse 8 zusätzlich Spanisch als Wahlpflichtfach angboten.